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Auch wenn es in der aktuellen Corona-Verordnung des Landes noch keine genauen Angaben darüber gibt, wie genau eine Großveranstaltung definiert ist und ob und wann kleinere Veranstaltungen wieder zugelassen werden, haben die Stadt und weitere Veranstalter nun weitere Sommerveranstaltungen auf 2021 verschoben. Dabei gehe es vor allem um jene Veranstaltungen, bei denen mit einer unbestimmten Besucherzahl und einem unkontrollierten Zugang gerechnet wird. „Auch ohne nähere Angaben der Landesregierung“, erklärt Pressesprecher Roland Kern, „ist klar, dass diese Veranstaltungen sicherlich nicht im Sinne der Coronaregeln wären“. Das gilt nach den Vorgaben der Verordnung zunächst bis zum 31. August. Für September bleiben bis auf Weiteres die Veranstaltungen im Veranstaltungskalender stehen.

So fasste jetzt auch das Orga-Team des geplanten „Fair-All-Festivals“ den Beschluss die inklusive Kulturveranstaltung unter Federführung des Pilgerhauses für dieses Jahr abzusagen. Schweren Herzens schon deshalb, weil die Vorbereitungen schon weit gediehen und ein spannendes Bühnenprogramm mit behinderten und nicht-behinderten Künstlern zusammengestellt war. Als Highlight hätte sogar die Palazzo-Show einen Programmpunkt beigesteuert. Aber das „Fair-All“-Festival soll ohne Eintritt stattfinden, entsprechend schwer wäre es, die Besucherzahl zu begrenzen, ein Teil des Publikums wäre sicher aus dem Kreis der Risikogruppen gekommen. Kurzum: Es wurde ein neuer Termin gesucht und gefunden: Jetzt gibt es die Premiere des Festivals am Samstag, 26. Juni 2021. Die meisten Programmpunkte können übernommen werden.

Ebenfalls hat sich die Stadt von der „Fete de la musique“ verabschiedet, die sich mit Live-Musik am Freitag, 3. Juli, durch die ganze Innenstadt gezogen hätte. Hierbei, so Kern, sei die Zahl der Besucher gar nicht kontrollierbar, ähnlich wie bei einem Volksfest. Gestrichen sind auch das Internationale Kulturfest, der Schülerflohmarkt sowie der Ehrenamtstag im Juli. Ob dieser zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt wird, ist noch nicht entschieden.

Auf September verlegt ist im Moment die Streetfood-Tour (unter Vorbehalt auf den 4. bis 6.), die Rhein-Neckar50 (auf den 19.) und die VELOWINO auf den 27. September. Ob und wie das alles umsetzbar sein wird, wird die Stadt nach den dann geltenden Corona-Regeln entscheiden.

Auf 2021 verschoben sind bereits einige Kultursommer-Termine, unter anderem jene Konzerte der Agentur DeMi-Promotion, auch für die Streetfood-Tour (16. bis 18. April), die Melodic Wein (27./28. August) und die RheinNeckar 50 (22. Mai).

Bei den Veranstaltungen, die im Rahmen des Kultursommers mit deutlich weniger als 1000 Besuchern im Schlosshof stattfinden würden, wollen das Kulturbüro und das Veranstaltungsmanagement mit einer Entscheidung auf weitere Regeln und Vorgaben warten. „Möglicherweise kann mit einer Obergrenze an Publikum und verschiedenen Abstandsvorgaben arbeiten“, gibt Kulturbüro-Leiter Gunnar Fuchs die Hoffnung nicht auf.

(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 28. April 2020)