Seite wählen

Knapp 149 Millionen Euro ordentliche Erträge, knapp 148 Millionen Euro ordentliche Aufwendungen, eine gute Million als ordentliches Ergebnis – so sehen die Eckdaten des Haushaltes der Stadt Weinheim für das Jahr 2022 aus, der am Mittwochabend im Weinheimer Gemeinderat in öffentlicher Sitzung mit sehr großer Mehrheit verabschiedet worden ist. Trotz des positiven Ergebnisses kommt der Haushalt ohne eine Neuverschuldung und Steuererhöhungen aus. Am Mittwoch endeten damit die Haushaltsberatungen mit der „Stunde der Fraktionen“.

Pro Kopf-Verschuldung sinkt
Bei einer ganzen Reihe von Investitionen gelingt es der Stadt sogar, Schulden abzubauen. Rund 1,5 Millionen Euro Tilgung sind im Entwurf vorgesehen; die Pro-Kopf-Verschuldung soll sich im Laufe des Jahres von 640 auf 606 Euro reduzieren. Ganz wichtig seien Grundstückserlöse aus dem Neubaugebiet „Allmendäcker“. Diese Erlöse tragen ganz wesentlich zum positiven Haushaltsergebnis bei.
Besonders erfreulich sei aber auch die Entwicklung des Finanzausgleichs um sage und schreibe fast drei Millionen Euro. Die mit Abstand größte Einzelposition hierbei ist die Reduzierung der Kreisumlage.
Auch bei der Gewerbesteuer liegt die Stadt wieder auf Kurs. Im Haushalt 2022 sind Gewerbesteuereinnahmen von 34 Millionen Euro geplant.

2022 sind eine Reihe von Investitionen in die Infrastruktur vorgesehen. So fließen beispielsweise weiterhin große Beträge in den Straßenbau. Die in den letzten Jahren viel diskutierte Erneuerung des Barbarastegs schlägt mit 1,7 Millionen Euro zu Buche.
In die Sanierung der städtischen Wohngebäude in der Mannheimer Straße fließen nochmal 1,3 Millionen – damit ist die Maßnahme dann abgeschlossen.

Weitere Investitionen sind unter anderem: Rund 400 000 Euro für den Umbau der früheren Bachschule zu einer KiTa, 600 000 Euro für Abschlussarbeiten an der Heidi-Mohr-Sporthalle, 400 000 Euro für die neue KiTa Kuhweid, 400 000 Euro für eine Sanierung der Bahnhofstraße, rund 460 000 Euro für die Sanierung der Zimmerbachbrücke, rund zwei Millionen für die Erschließung des Gewerbegebietes Hintere Mult, rund 500 000 Euro für den Ausbau des Grünangers im Neubaugebiet Allmendäcker.

Startschuss für Sanierung des Hallenbades Hohensachsen
Auch in den Ortsteilen wird einiges passieren: Zum Beispiel die Anbindung des neuen Discounters in Sulzbach (180 000 Euro), die Sanierung der Großsachsener Straße in Hohensachsen (600 000 Euro), die Sommergasse in Lützelsachsen (200 000 Euro) und ebenfalls dort die Verkehrsberuhigung der Muckensturmer Straße (180 000 Euro) sowie den Ritschweierer Weg (100 000 Euro). Im Lützelsachsener Wohngebiet „Ebene“ soll für 100 000 Euro eine Spielfläche für Jugendliche hergestellt werden. 250 000 Euro werden als erster Schritt der Sanierung des Hohensachsener Hallenbades im Haushalt stehen.

In der Investitionsplanung von 2022 bis 2025 stehen weitere rund 57 Millionen Euro. So sind Zuschüsse für den Neubau Kita „Am Markusturm“ mit insgesamt 3,43 Millionen Euro und für die TSG-Sport-Kita mit insgesamt 4,23 Millionen Euro in der Mittelfristigen Finanzplanung verankert. Um die in den nächsten Jahren voraussichtlich erforderlichen Kita-Plätze auch zur Verfügung stellen zu können, benötigt die Stadt noch mindestens weitere 20 Millionen Euro. Auch eine Planungsrate für eine Sanierung des Rolf-Engelbrecht-Hauses über 500 000 Euro kommt im Jahr 2024 in Betracht. 

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 24. Februar 2022