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In anderen Regionen Deutschlands sind die Überschwemmungen an der Ahr, in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mittlerweile fast schon wieder in Vergessenheit geraten. Vor Ort, wo das Hochwasser gewütet hat, sind die Schäden und die Folgen noch sehr konkret. Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten sind angekommen, viele Menschen haben sich einen Weg aus persönlicher und wirtschaftlicher gesucht. Da kommt die finanzielle Unterstützung aus Weinheim jetzt gerade Recht. Ende Oktober will die Stadt Weinheim ihr Spendenkonto schließen, das sie im Juli spontan eingerichtet  hat, um Hilfsaktionen zu unterstützen, die von Weinheim und Umgebung ausgehen. Rund 18 000 Euro sind auf dem Konto eingegangen. „Das ist wieder einmal eine großartige Leistung und ein Beweis für die Empathie der Weinheimer Stadtgesellschaft“, bescheinigt Oberbürgermeister Manuel Just, „und wir bedanken uns bei den Bürgerinnen und Bürger für jeden Euro“.

Zuletzt hatten die Freien Wähler im Stadtverband Weinheim noch einmal eine stattliche Summe gespendet: 1250 Euro. Zur Übergabe in der Stadthalle trafen sich am Rande der Gemeinderatssitzung Stadtverbandsvorsitzende und Stadträtin Monika Springer sowie die Gemeinderatsmitglieder Christina Eitenmüller, Orstvorsteherin Doris Falter, Fraktionssprecher Dr. Günther Bäro sowie Steffen Rauschenbusch, er ist Schatzmeister im Stadtverband. Nun kann man im Rathaus an die ordnungsgemäße Verteilung der Spenden gehen. Die Weinheimer Gastwirte werden in den nächsten Tagen einen Lastwagen mit Küchengeräten und anderen Hilfsmitteln für Kollegen auf den Weg schicken. Die Weinheimer Fahrschule Kluge hat sich bereit erklärt, ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen.

Der DRK-Kreisverband Mannheim hat der Stadt inzwischen weitere Informationen geliefert, welches Projekt sie mit dem Geld der Bürgerinnen und Bürger Weinheims unterstützen. Es geht dabei um den DRK-Beratungs- und Servicecenter Ahr, eine zentrale Anlaufstelle für die vom Hochwasser betroffenen Menschen der Region. Ein breit aufgestelltes Team unterstützt vor Ort für die kommenden Monate in unterschiedlichen Bereichen.
Angeboten werden etwa soziale Beratungen, Antragshilfen oder die Beratung bei Fördermittelanträgen und sozialrechtlichen Leistungen. Zudem unterstützen die DRK-Helferinnen und Helfer bei der Vermittlung von Ansprechpartnern für Versicherungen, Behörden oder für eine psychologische Begleitung. Kontakte zur Schuldnerberatung oder zu Scouts für die Bedarfsermittlung können ebenfalls vermittelt werden. Für die Angebote arbeiten die Akteure vor Ort eng zusammen. „Wir sind und sehr sichert“, so OB Just, „dass das Geld aus Weinheim dort sehr zielgenau eingesetzt werden kann.“

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 15. Oktober 2021