Es ist ein Klimaschutz-Management-System für einen langen Prozess, der wahrscheinlich kein Ende hat, weil er das Mega-Thema des 21. Jahrhunderts darstellt: Der „European Energy Award“ (EEA). Er soll die Richtschnur geben auf dem Weg zur klimafreundlichen Kommune; der Weinheimer Gemeinderat hatte im vergangenen Jahr einen Aufnahme des EEA-Systems beschlossen. Ebenso wie eine 50-Prozent-Stelle einer Klimaschutzmanagerin. Diese Stelle ist seit Sommer durch die Diplom-Biologin Ute Timmermann besetzt.
Die Klimaschutzmanagerin informierte in der Sitzung der Klimaschutzkommission am Mittwoch gemeinsam mit ihrer Amtsleiterin Jutta Ehmsen und ihrer Mitarbeiterin Birgit Neumann über den beginnenden Prozess, seine Schritte und Ziele. In vier Jahren ist eine erste Zertifizierung vorgesehen. Fürs Erste ist der EEA in sechs Maßnahmenbereiche aufgeteilt: Entwicklungsplanung und Raumordnung, Kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung und Entsorgung, Mobilität, Interne Organisation und Kommunikation. Ein entsprechendes Klimaschutzteam stellte sich im Ausschuss vor, es besteht neben der Klimaschutzmanagerin aus je einem Vertreter des Amts für Stadtentwicklung, des Amtes für Immobilienwirtschaft, des Energie-Controllings, des Organisationsamtes, der Pressestelle und des verantwortlichen Amtes für Klimaschutz, Grünflächen und Technische Verwaltung. Ute Timmermann leitet das Team.
Dazu gibt es externe Partner von der Kommunalen Beratungsagentur KliBa. Die Erfolge im Bereich des Klimaschutzes sollen anhand eines Bewertungssystems klar messbar und damit vergleichbar sein.
„Es macht Spaß, hier zu arbeiten, weil es hier Akteure gibt, die mit Engagement und Herzblut vorangeht“, beschrieb Peter Kolbe von der KliBa in der Sitzung.
Vorgesehen ist, dass die Aktivitäten von einer Klimaschutzkommission im politischen Raum ständig begleitet wird. Der Gemeinderat hat die Aufgabe, erforderliche Beschlüsse zu fassen. Die Mitglieder der Klimaschutzkommission, Gemeinderatsmitglieder und sachkundige Bürgerinnen und Bürger, zeigten sich sehr zufrieden mit der aktuellen Entwicklung beim kommunalen Klimaschutz. Immer wieder wurde bekräftigt, wie wichtig es wird, die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Weinheimer Betriebe und Wirtschaftsunternehmen auf dem Weg „mitzunehmen“.
Aus den ersten Projekten, die sich seit Ende vergangenen Jahres konkretisiert haben, wie zum Beispiel ein Förderprogramm für Balkon-Solarmodule, habe man erfahren, so Jutta Ehmsen, wie groß das Interesse an Klimaschutzthemen in der Bevölkerung sei. Die Amtsleiterin: „Die Menschen beschäftigen sich damit.“
(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 01.10.2020)