Weinheims OB Manuel Just spricht in seiner Weihnachtsansprache von Hoffnung und Zuversicht – Schweigeminute für Magdeburg.
„Das kann keine Weihnachtsansprache sein wie in jedem anderen Jahr.“ So hat Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just am Sonntagabend seine traditionelle Weihnachtsrede auf dem Marktplatz-Weihnachtsmarkt begonnen. Denn zuerst gedachte der OB gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der IG Marktplatz den Opfern des Anschlags von Magdeburg in einer Schweigeminute.
Dann sprach er davon, dass man dieses Jahr dem Fest angesichts der aktuellen Lage mit einer „gehörigen Portion Demut begegne“. Gleichzeitig rief er aber auch zu Hoffnung und Zuversicht auf. „Aufgeben ist keine Option“, erklärt Manuel Just auch in einer Video-Ansprache, die ab 23. Dezember am Abend auch auf www.weinheim.de und in den Sozialen Medien der Stadt zu sehen ist.
So empfinde er in diesen Tagen besonders, so Just, ein tiefes Mitgefühl für die Menschen, die von den Kriegen dieser Welt betroffen sind – vor allem natürlich, wenn es sich um unschuldige Frauen und Kinder handelt. Aber da die Welt ein globales Gefüge ist, sei auch Europa, sei Deutschland, auch Weinheim durchaus sehr konkret von diesen internationalen Konflikten und eskalierenden Verwerfungen betroffen. Just: „Sei es durch Menschen, die vor Krieg und Armut zu uns flüchten, sei es durch die Auswirkungen auf die öffentlichen Finanzen, auf die hiesige Wirtschaft, auf den sozialen Frieden – oder auf die allgemeine Stimmung im Land.“ Erschwerend komme hinzu, dass auch der Konjunkturmotor der deutschen Wirtschaft stottert und es zum ersten Mal seit einigen Jahren in Deutschland in großer Anzahl Menschen gibt, die um ihre Arbeitsplätze und dadurch um ihre Existenz bangen müssen.
So könnte das Weihnachtsfest und der diesjährige Jahreswechsel die Gelegenheit sein, einiges anders und neu zu denken, manches anders zu sortieren und neu einzuordnen. Just: „Es muss nicht immer schneller, höher oder weiter sein, denn auf Dauer werden wir uns das nicht leisten können.“ Gerade die Weihnachtsgeschichte sei aber ein Beispiel dafür, wie Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes, so erinnerte der Rathauschef, haben schon ganz andere Herausforderungen gemeistert. Sein Appell: „Genau das sollten wir nicht vergessen und hieraus unsere Motivation, unseren Ehrgeiz und durch das Zutrauen in uns selbst wieder mehr Zuversicht schöpfen.“ Und er betonte: „Die Stadt Weinheim, Verwaltung und Gemeinderat, ich als Oberbürgermeister, wir sind bereit diese Herausforderungen anzunehmen.“ Denn gerade jetzt gehe es darum, mit Respekt und Wertschätzung für andere nach den besten Lösungen für unsere Probleme zu suchen – und gerade jetzt gehe es um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Manuel Just abschließend: „Wenn es uns gelingt, diese Unterschiede auszuhalten, werden wir auch die Krisen unserer Zeit meistern.“
(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 23.12.2024)