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Es wurde diskutiert und um manche Idee gerungen, es waren Visionen darunter und schon sehr konkrete Vorschläge: Die Weinheimer Zukunftswerkstatt hat – nach übereinstimmender Einschätzung der Beteiligten – eine weitere wichtige Schwelle überschritten. Mit einer weiteren Arbeitsrunde, in der rund 120 Bürgerinnen und Bürger sowie Interessenvertreter in Workshops ihre Ideen eingebracht und diskutiert haben, wurde jetzt die „Arbeitsgruppen-Phase“ erfolgreich abgeschlossen.

Das mit dem Prozessablauf beauftragte Büro „team ewen“ aus Darmstadt wertet nun die Ergebnisse aus und will sie noch im Laufe des Juli auf der Internetseite www.zukunftswerkstatt-weinheim.de aufarbeiten und zur Verfügung stellen. „Denn wir legen großen Wert darauf, dass Transparenz ein ganz wesentliches Merkmal der Zukunftswerkstatt ist“, beschreibt auch Sven-Patrick Marx, der Leiter des Weinheimer Amtes für Stadtentwicklung, das die Zukunftswerkstatt im Rathaus betreut.

Nun richtet sich der Fokus auf das nächste öffentliche Forum im Rahmen der Zukunftswerkstatt, das am Donnerstag, 15. September, 19 Uhr im großen Rahmen in der Stadthalle für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger angeboten wird. Dort sollen die Impulse aus den Workshops der Interessenvertreter und Zufallsbürger auf breiter Ebene weiterentwickelt werden.

„Bis dahin“, so auch Oberbürgermeister Manuel Just, „sollte ein Funke in die Bürgerschaft übergesprungen sein“. Schließlich sei es auch ein Privileg, wenn Bürgerinnen und Bürger einer Stadt selbst aktiv bei der Gestaltung der Zukunft ihres Umfeldes mitreden können.

Schon jetzt ist klar, dass die Stadt den entscheidenden Termin am 15. September groß bewerben will, um die Menschen zu mobilisieren. Schon bei den Workshops war teilweise ein Kamerateam dabei, um Statements von den Teilnehmern aufzunehmen; sie sollen als Multiplikatoren dienen.

Tatsächlich, so Weinheims Pressesprecher Roland Kern, habe man dabei eine große Identifikation und großteils auch eine intensive Beschäftigung mit den Weinheimer Zukunftsthemen gespürt. Manche Interessensvertreter hatten die Chance genutzt, für ihre Meinung zu werben. Andere haben emotional geantwortet, beispielsweise mit dem ehrlichen Satz: „Ich engagiere mich für Weinheims Zukunft, weil ich hier geboren bin und hier auch bleiben will.“

In zwei Runden fanden zwischen März und Juni jetzt jeweils zwei Workshop-Runden in den Arbeitsgruppen statt, jeweils rund 30 Teilnehmer diskutierten rege, jeweils zur Hälfte waren es Interessenvertreter und zufällig ausgewählte Bürger. Auch die Moderatorinnen des „team ewen“ konstatierten „sachliche aber sehr engagierte Diskussionen“.

In der Arbeitsgruppe „Mobilität und Verkehr“ ging es unter anderem um die zukünftige Verkehrsgestaltung in der Innenstadt, um eine mögliche Umorganisation des Parkens, um die Erreichbarkeit der Weinheimer Ortsteile und die Quartiersmobilität am Beispiel der Weststadt.

Bei „Gewerbe und Arbeiten“ stand das zukünftige Gewerbe-Portfolio im Fokus: Etwa konkrete Gewerbegebiete, in denen sowohl eine Aktivierung des Bestands und eine Mischung mit anderen städtischen Nutzungen (wie Wohnen oder Naherholung) als auch eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität etwa durch Begrünung erreicht werden könnte. Bei „Leben und Wohnen“ wurden konkrete Ideen zur Aktivierung des Bestands bei gleichzeitiger Durchgrünung am Beispiel der Weststadt und des Weinheimer Ortsteils Sulzbach vorgestellt, es ging dabei auch um die Frage, wie das zukünftige Wohnraumangebot in allen Ortsteilen Weinheims möglichst breit aufgestellt werden kann. In der „AG Freiraum“ spielten verschiedene Freiraumtypen in Weinheim eine Rolle, etwa das Gebiet rund um den Waidsee sowie um den Amtshausplatz und die Winzerhalle in Lützelsachsen.

All diese Themen sollen am 15. September in der Stadthalle im großen öffentlichen Rahmen besprochen werden.

 Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 1. Juli 2022