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Wenn Schüler sicher zur Schule radeln können – und wollen – hat das Vorteile für alle und alles: für die Sicherheit der Jugendlichen, deren Gesundheit, für das Klima und ganz allgemein für die Mobilität in der Stadt. „Sichere Radwege und besonders jene zu den Schulen machen ein Stück Lebensqualität in einer Stadt aus“, erklärte jetzt Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just, „deshalb liegen sie uns, wie die Schülerinnen und Schüler, besonders am Herzen“.

Die Verkehrsplaner der Stadt Weinheim entwickeln gemeinsam mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub ADFC derzeit Schulradwegpläne für die weiterführenden Weinheimer Schulen. Die Dietrich-Bonhoeffer-Schule in der Weststadt, das DBS-Schulzentrum, hat den Anfang gemacht.

Michael Fröhlich, Geschäftsführer des ADFC Rhein-Neckar/Heidelberg und dort Leiter der Verkehrspädagogik, übergab den Plan symbolisch an Andrea Volz und Tobias Tempel, von der Schulleitung des DBS-Schulzentrums, sowie an die Weinheimer Verwaltungsspitze: Oberbürgermeister Manuel Just und Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner.

„Jedes Kind, das selbstständig mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit Bus und Bahn zur Schule kommt, hilft, die Verkehrssicherheit rund um die Schule zu erhöhen. Dabei ist es wichtig, dass die Eltern für den Schulweg ihrer Kinder ein gutes Gefühl haben. Dazu kann der Schulradwegeplan erheblich beitragen“, erklärte Michael Fröhlich und bedankte sich bei der Stadt Weinheim für die Zusammenarbeit.

Zum Hintergrund: Mit dem Erlass „Sicherer Schulweg für das Schuljahr 2015/2016“ ist den weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg die Aufgabe übertragen worden, Schulradwegpläne zu erstellen. Das Interesse der Stadt Weinheim besteht, neben dem Aufzeigen sicherer Radverbindungen, auch darin Verbesserungsmaßnahmen für die Radverkehrsinfrastruktur abzuleiten, erklärte Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner.

Schon im Jahr 2020 wurde deshalb in Zusammenarbeit mit dem ADFC Rhein-Neckar / Heidelberg ein Schulradwegeplan für die DBS erstellt. Das Ergebnis waren Empfehlungen für sichere Radrouten für den Schulweg. Für die Schülerinnen und Schüler bedeutet dies konkret, dass Sie eine Karte mit den möglichen Schulradwegen in die Hand bekommen. In diesen Karten sind Problemstellen markiert und mit Handlungsempfehlungen versehen, wie man diese Stellen sicher auf dem Rad passieren kann. Die Karten mit den Schulradwegen werden mit dem Beginn der Anmeldung für das neue Schuljahr über die Schule an die neuen Schüler verteilt. Sie können außerdem über die Internetseite der Schule eingesehen und heruntergeladen werden (https://dbsweinheim.de/wp-content/uploads/2021/02/DBS-Schulradwegeplan2021.pdf.

Entstanden ist eine Auflistung unterschiedlicher Problemstellen für den Radverkehr. Diese verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet. Die Liste zeigt den Planern, wo dringender Handlungsbedarf besteht. Die Einteilung in verschiedene Kategorien erleichtert hierbei eine Dringlichkeitsreihung. In der Summe wurden 33 verschiedene Stellen benannt. Die Vorschläge für mögliche Problemlösungen reichen von der Erneuerung bzw. Ergänzung von Verkehrsschildern und Markierungen bis hin zu größeren Umbaumaßnahmen.

Die insgesamt wertvollen Erkenntnisse waren an der ein oder anderen Stelle für die Verkehrsplaner der Stadt allerdings nicht überraschend, wie Verkehrsplaner Dominik Perleth aus dem Amt für Stadtentwicklung betonte: so wurde beispielweise der südliche Abschnitt des Radwegs entlang des Multrings von der Westtangente kommend von den Schülern als zu schmal bewertet. Da diese Problemstelle schon bekannt war, liegt eine entsprechende Ausbauplanung bereits vor. Erfreulicherweise wird der Ausbau des Radweges auf eine Breite von drei Meter bereits in den Sommerferien 2021 erfolgen.

Die Schulradwegeplanungen für das Werner-Heisenberg-Gymnasium und die Friedrich Realschule laufen dieser Tage bereits an.

(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 26.02.2021)