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Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, sagt Hermann Hesse. Aber dieser Anfang für Bernd Meyer, den neuen Kommandant der Weinheimer Feuerwehr, ist durchaus schwierig. Auch die Feuerwehren leiden unter den Folgen der Pandemie: Die Verordnungen schreiben vor, dass nur sehr wenige Übungen stattfinden, Kameradschaftspflege fast gar nicht. Folge: Die Wehren verlieren Mitglieder und Einsatzkräfte. In Weinheim gegen diesen Trend zu steuern an der Spitze der Spritze, das wird eine der Aufgaben des neuen Feuerwehrchefs sein.

Ab 1. Mai tritt der 32-jährige vielseitig ausgebildete Feuerwehr-Profi seinen Dienst im Weinheimer Feuerwehrhaus an, aber schon seit Wochen bringt er sich in die Organisation in seinem neuen Wirkungskreis ein, wie auch Ralf Mittelbach und Volker Jäger, seine Stellvertreter, bestätigten. „Wir freuen uns, eine junge und modern eingestellte Führung zu haben“, erklärte Mittelbach. Mit Bernd Meyer werde die Weinheimer Feuerwehr an die früheren Zeiten anknüpfen, in denen Nachwuchssorgen ein Fremdwort waren. Schon jetzt sei die Truppe schwer begeistert vom neuen Chef. „Ein Super-Typ“, brachte es Volker Jäger auf den Punkt.

Schon Anfang Februar hatte sich der Gemeinderat auf Empfehlung des Feuerwehrausschusses für Meyer ausgesprochen; in den zurückliegenden fünf Jahren bis zum Wechsel nach Weinheim war Meyer als Leiter einer Stabsstelle bei der Berufsfeuerwehr in Mannheim unter anderem an der Schnittstelle zwischen Haupt- und Ehrenamt tätig. Damit ist prädestiniert für die hauptamtliche Führung einer überwiegend ehrenamtlichen Wehr.

Bernd Meyer, der seit Beginn seines Maschinenbaustudiums im Jahre 2008, in der Region lebt, ist vielseitig für das Amt qualifiziert. Er ist „Bachelor of Engineering“ im Fach Maschinenbau, Absolvent des gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes mit Staatsprüfung und „Master of Science“ im Fach Sozialwissenschaften, Organisation und Kommunikation; diesen Abschluss hat er über ein Fernstudium erworben.

Auch Oberbürgermeister Manuel Just betonte, dass der neue Kommandant „beruflich sehr breit aufgestellt ist“. Er sei der richtige Mann, um die Balance zwischen Haupt- und Ehrenamt zu wahren. Auch Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Dr. Torsten Fetzner lobte Meyer als „begeisterten Feuerwehrmann mit viel Fachkunde und einem hohen Maß an Empathie für die Kameradinnen und Kameraden“. Er habe die Fähigkeiten, Brücken zu bauen. Das sei für den Zusammenhalt der Wehr besonders wichtig.

„Ich freue mich darauf, mich in Weinheim einzubringen und habe das Gefühl, auf einem guten Weg zu sein“, beschrieb Meyer selbst. Das Feuerwehrwesen und das Ehrenamt stehe grundsätzlich vor großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie, und man müsse sich wieder darum bemühen, „dass die Menschen Lust auf Feuerwehr bekommen“. Fachlich sieht der neue Kommandant ebenso eine große Aufgabe vor sich, vor allem der Spagat zwischen der Altstadt und der Kernstadt und den ländlichen Ortsteilen müsse gemeistert werden. So verlange die Stadt von ihrer Wehr das komplette Spektrum der Einsatzstärke. Der neue Mann beurteilt die Ausstattung und die Einsatzkraft der Weinheimer Wehr als sehr gut und geht mit großem Elan in die Führungsposition. Feuerwehrdezernent Dr. Fetzner kommentierte das so: „Da ist jemand, der brennt für die Feuerwehr.“

(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 26. April 2021)