Seite wählen

Die Oberflockenbacher Jagdpächter sind seit einigen Wochen mit einem drastisch zunehmenden Problem konfrontiert. Im Zusammenhang mit der Coronakrise und dem damit verbundenen gesteigerten Betätigungs- und Bewegungsdrang, verlagern viele Radfahrer ihr Hobby in den Wald.

Neben den in der Wander-/Radwegkarte bezeichneten freigegebenen Wegen haben einige Mountainbiker in den bewaldeten Steillagen zwischen den parallel am Eichelberg verlaufenden Wegen unbefugt mehrere sogenannte Downhill-Trails künstlich angelegt. Diese Strecken, teilweise sogar mit Steilwandkurven und Sprungschanzen, sind den Jagdpächtern ein Dorn im Auge. „Nicht nur, dass diese zum Teil mehrere Hundert Meter langen Trails die Vegetation zerstören und starke Erosion begünstigen; auch wird das Wild in diesen raren bewachsenen Bereichen erheblich gestört“, so Jagdpächter Gunter Hartenbach.

Eigentlich dienen die dortigen Bereiche westlich des Waldgebiets Eichelberg Richtung Ursenbach als sogenannte Wildruhezonen. Aufklärende Gespräche mit angetroffenen MTB-Fahrern ergaben, dass diese aus der näheren und weiteren Umgegend stammen und sich offenbar über einschlägige Internetforen austauschen, in denen gezielt zu solchen Trails gelockt wird. Aber auch zufällig vorbeikommende Radler werden durch die illegal angelegten Wege zum verbotenen Befahren animiert. Nach Rücksprache mit dem Vorstand der Wald- und Grundbesitzer sowie der örtlichen Gemeindeverwaltung wurden durch die Jagdpächter nun gut sichtbare Hinweisschilder angebracht und Wege abgesperrt. „Wir hoffen, mit diesen Schildern auf die Problematik aufmerksam machen zu können und mit Gesprächen vor Ort nicht auf taube Ohren zu stoßen. Wer weiterhin abseits der ausgeschilderten Strecken fährt muss nämlich mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen“, stellt Hartenbach klar.

(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 07. Mai 2020)