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Es ist nun knapp zwei Monate her, dass sich am OEG-Bahnübergang in der Weststadt ein tödlicher Unfall ereignet hat. Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH rnv hat unmittelbar nach dem Unfall erklärt, dass der Bahnübergang allen Sicherheitsvorschriften entspricht. Um eine genaue Klärung der Vorgänge abzuwarten, haben Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just und Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner Anfang Januar dennoch eine vorübergehende Sperrung des Übergangs angeordnet. Nach wie vor will die Stadt noch das abschließende Gutachten von Polizei und Staatsanwaltschaft über den genauen Unfallhergang abwarten, bevor die Sperrung wieder aufgehoben wird. Dieses Gutachten liegt im Rathaus aber noch nicht vor. Es ist jetzt aber von den zuständigen Behörden für die nächsten Tage angekündigt worden.

„Wir wollen die Gewissheit, dass es nicht doch Sicherheitsmängel gibt, und diese wird uns erst das Gutachten geben können“, erklärt OB Just. Zwar bedaure man, dass die Analyse des Vorfalls mehr Zeit in Anspruch nimmt als angenommen, aber das weise auf eine intensive Beschäftigung der Behörden hin. Denn andererseits seien zwei Monate auch keine überzogen lange Zeit vor dem Hintergrund eines so tragischen Unglücks. „Wir bitten die Bürgerinnen und Bürgern der Weststadt um Geduld und Verständnis, dass wir diese Expertise brauchen, um daraus Konsequenzen zu ziehen zu können, wenn es erforderlich ist“, so der Oberbürgermeister. Dem Gutachten vorzugreifen, wäre der Situation nicht angemessen, so Just. So lange gehe man auf Nummer sicher. Allerdings gibt es ein „Öffnungsszenario“.

Man stehe sowohl mit der Staatsanwaltschaft als auch mit der rnv im Austausch. Mit den Verkehrsbetrieben aber auch stadtintern, so der OB, werden bereits konkrete Maßnahmen erörtert und vorbereitet, die zum Zeitpunkt einer Öffnung des Übergangs greifen können, um die Sicherheitslage weiter zu optimieren. Konkret hat die Stadt jetzt die Hecken an der Ostseite des Übergangs zurückgeschnitten, um die Sichtverhältnisse zu verbessern. Im Gespräch und in Vorbereitung sind weitere Hinweisschilder und Warnanlagen.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 20. Februar 2022