„Wenn man von der Schweinebucht liest, werden Jugendliche meistens negativ geschildert, diesem Eindruck wollen wir entgegenwirken“, erklärt Miriam Ott, die Sprecherin des Weinheimer Jugendgemeinderates. Das ist gelungen. Die große Aufräum- und Müllsammelaktion der Jung-Politiker am Samstag rund um den Waidsee hatte gleich mehrere Gründe. Man müsse in der Öffentlichkeit zeigen, dass die meisten jungen Menschen durchaus verantwortungsbewusst mit der Natur umgehen – ein schlechtes Image sei ungerecht, findet die Gremiumssprecherin und zeigte am Samstagmorgen auf die Ergebnisse der zweistündigen Aktion.
Rund ein Dutzend von Müllsäcken füllten die Mitglieder des Jugendgemeinderates, unterstützt von Freundinnen und Freundinnen, mit Unrat, das sie am Seeufer und der so genannten „Schweinebucht“. Die Hinterlassenschaften sahen in der Tat nach Verursachern aus allen Generationen aus. Jedenfalls, so die Botschaft der Aktion: Die Jugend räumt auf.
Grundsätzlich wollte die Jugendlichen mit ihrem Einsatz im Rahmen des Freiwilligentages aber auch Bewusstsein wecken für einen sorgsamen Umgang mit der Natur – und ganz besonders mit dem Erholungsgebiet Waidsee, wo den Sommer über der städtische Bauhof fast täglich ein bis zwei Stunden im Einsatz war, um den Restmüll von abendlichen Partys wegzuräumen. „Wie können wir bewirken, dass sich der Zustand verbessert“, fragen sich die Mitglieder des Jugendgemeinderates. So notierten sie am Samstag gemeinsam mit Gabi Lohrbächer-Gérard, ihrer Ansprechpartnerin im Rathaus, wo man zum Beispiel mehr Mülleimer aufstellen sollte und wo Hinweisschilder einen Sinn machen. Die Sauberkeit rund um den Waidsee und damit das Image der Jugendlichen soll das Nachwuchsgremium in nächster Zeit öfter beschäftigen, so ist noch in diesem Jahr ein gemeinsames Treffen mit der Stadt und dem „Runden Tisch Waidsee“ geplant – um dauerhaft Methoden zu entwickeln, das Seeufer sauberer zu halten.
(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 21.09.2020)