„Heb‘ das nicht auf, das ist Abfall.“ So lautet der warnende Satz normalerweise, den Kinder hören, wenn sie sich am Straßenrand nach etwas bücken, was auf den ersten Blick interessant aussieht. Es stimmt schon, in der Regel sind diese Hinterlassenschaften, unachtsam weggeworfen, Müll und Dreck.
Aber die Kinder im Familienwohngebiet „Steinbüchse“ im Viertel Müllheimer Tal sehen das anders – und werden von ihren Eltern auch unterstützt. Denn sie achten auf die Umwelt und ihr direktes Umfeld, halten es sauber und sammeln Müll; einfach weil es dann schöner ist.
Mit blauen Müllsäcken und Klemmzangen ausgestattet, zogen jetzt vier befreundete Mütter mit ihren Kindern – in coronagerechten Gruppen aufgeteilt – am Grundelbach entlang und durchs Wohngebiet, um Weinheim und ihr Quartier ein bisschen sauberer und schöner zu machen. „Die Idee kam von den Kindern selbst“, freut sich Silvia Müller, eine der Mütter.
Am Dienstagmittag zog der bunt gemischte Reinigungstrupp schon zum dritten Mal los; immer wurden einige Müllsäcke voll. „Unsere Kinder sind an der frischen Luft, wissen, dass sie etwas Sinnvolles für die Umwelt getan haben, und sie lernen noch etwas zum Thema Abfallentsorgung“, beschreibt eine Mutter und verweist darauf, dass auch in der benachbarten KiTa Baumhaus und in der „Waldschule“ der Umweltschutz immer wieder ein Thema ist.
Die Familien freuten sich, dass sie bei der Stadtverwaltung offene Türen einrannten. Was (noch) nicht jeder weiß: Im Rathaus laufen im Moment im Büro von Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner Gespräche, wie man die Stadt mithilfe bürgerschaftlichen Engagements sauberer halten kann. Die Bürgerstiftung Weinheim ist dabei der Partner der Stadt, ebenso wie zum Beispiel die rührigen Nordstadtfreunde. So konnte Patrick Walter, der Referent des Bürgermeisters, mit Silvia Müller Kontakt aufnehmen und die Familien unterstützen. Der Bauhof teilte die Klemmzangen aus und nahm die gefüllten Müllsäcke wieder entgegen. „Das unterstützen wir gerne“, freute sich Patrick Walter“, und wir würden uns freuen, wenn sich andere Bürgerinnen und Bürger daran ein Beispiel nehmen würden“.
Wer ähnliche Aktionen starten will, kann sich gerne mit ihm in Verbindung setzen unter 06201-82 395 oder p.walter@weinheim.de
(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 27. April 2021)