Die Friedensflagge „Mayors for Peace“ wehte am Rathaus, die Morgenluft war frisch und gut ein Dutzend „Friedenswanderer“ der Naturfreunde-Ortsgruppe Weinheim machte sich auf den Weg zur nächsten Etappe – mit Rückenwind aus Weinheim. Pressesprecher Roland Kern schickte die Gruppe in Vertretung des Oberbürgermeisters auf den Weg. Schon zum zweiten Mal beteiligt sich die Naturfreunde-Ortsgruppe an der weltweiten Aktion „Frieden in Bewegung“ und gestaltete zwei Etappen eines langen Weges von Straßburg nach Theresienstadt im heutigen Tschechien. „Dass diese Strecke gewählt worden ist, am Rande des Weges durch das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte“, bescheinigte Roland Kern, „ist eine zusätzliche starke Botschaft Ihrer Aktion“. Kern und Naturfreunde-Vorsitzender Matthias Bührer verwiesen darauf, dass Friedensaktionen in Europa nach der „Zeitenwende“ durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine nochmals eine ganz eine Bedeutung erlangt haben. „Kein Krieg ist richtig“, spitzte es Matthias Bührer zu.
Kern verwies darauf, dass der Ukraine-Krieg auch direkte Auswirkungen auf die Kommunen in Deutschland habe, weil dadurch Migrationsbewegungen in Gang gesetzt werden, die zahlreiche Flüchtlinge auch nach Weinheim bringen. Die Friedenswanderung der Naturfreunde verdiene es, eine breite Unterstützung zu finden. Sie verweise erstens darauf, dass Frieden „kein Selbstläufer“ ist, zweitens darauf, dass Menschen in Kriegsgebieten oft an die Grenzen ihrer körperlichen Belastungsfähigkeit kommen. Kern wünschte den Friedensaktivisten eine hohe Aufmerksamkeit auf ihrem Weg „und viele gute Gespräche mit Menschen, die für eine Welt im Frieden einstehen“.
(Pressestelle der Stadt Weinheim, 17. Mai 2023)