Es ist eine Zukunftsaufgabe – allemal für einen Bildungsstandort mit dem Anspruch von Weinheim: Die Digitalisierung. Mit einer spezialisierten Fachstelle im Bildungsamt hat es die Stadt bereits geschafft, ein großes Stück voranzukommen. Und am Mittwoch ist Weinheim mit der Rückendeckung des Gemeinderats-Ausschusses für Technik, Umwelt und Stadtentwicklung ein gutes Stück weitergekommen. Rund 320 000 Euro bewilligte der Ausschuss für EDV-Installationsarbeiten an der größten städtischen Schule, der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in der Weststadt.
Damit arbeiten im Rathaus das Bildungsamt und die Hochbauabteilung des Amtes für Immobilienwirtschaft eng zusammen. Schon im letzten Jahr wurden unbürokratisch 3500 Tablets für Weinheimer Schülerinnen und Schüler ausgestattet. Die Dietrich-Bonhoeffer-Schule ist laut Digitalpakt des Landes als erstes an der Reihe; insgesamt stehen der Stadt Fördergelder aus den Programm in Höhe von rund 1,68 Millionen Euro zu. Die Stadt muss einen Eigenanteil in Höhe von 20 Prozent beitragen.
Zwar ist das Tempo einigen Eltern noch nicht hoch genug, aber in der Sitzung am Mittwoch machten die Mitarbeiter der Fachämter klar, dass bei allem Zeitdruck die Qualität der Ausführung wichtig sein muss. Alle Städte und Gemeinden bemühen sich aktuell um eine bessere digitale Ausstattung – insofern sei es nicht leicht, zeitnah auch die Fachfirmen verpflichten zu können.
Aber dennoch geht es schnell voran: Nach der Vergabe im Ausschuss sollen die Arbeiten schon in den bevorstehenden Pfingstferien beginnen. In 80 Klassenzimmern werden Datenkabel verlegt, Datenverteiler installiert und Netzwerksäulen mit den passenden Anschlüssen aufgestellt. Zu den EDV-Installationen müssen Trockenbauarbeiten vorgenommen werden.
Aber die weiteren Schulen hat die Stadt auch schon auf dem Schirm: Für das Werner-Heisenberg-Gymnasium sollen die entsprechenden Ausschreibungen fertig sein, im denkmalgeschützten Gebäude werden die Kosten auf rund 890 000 Euro geschätzt. Die Ausführung ist für 2022 vorgesehen. Aktuell wurde das WHG mit einem provisorischen WLAN-Netzwerk versorgt.
Auch für die Pestalozzischule steht die Planung, wie das Bildungsamt erläuterte. Die Kosten der Digitalisierung wurden auf etwa 340 000 Euro brutto kalkuliert. Die Errichtung ist ab den Schulsommerferien 2021 geplant. Nach einer Bauzeit von etwa einem Jahr wäre das Schulgebäude im Sommer 2022 digitalisiert.
Die Planungsleistungen für die Digitalisierung der Friedrich – Grund- und Realschule werden Ende April 2021 fertiggestellt. Die Planung sieht vor, die öffentliche Ausschreibung Ende April 2021 auf dem Markt zu bringen.
Die Kosten für die Digitalisierung des Schulgebäudes betragen dann rund 422 000 Euro brutto. In den Sommerferien 2021 werden die Elektroinstallationsarbeiten beginnen.
Zuvor hatte der Hauptausschuss der Stadt die Möblierung des neuen Schulzentrums West vergeben. Weil zwei Schulen unter einem Dach zusammenziehen, ist zum variablen Nutzungskonzept auch das entsprechende Mobiliar erforderlich. Der Auftrag über rund 320 000 Euro umfasst 793 Stühle, 625 Tische, 182 Schrankelemente, 21 Garderobenleisten, 20 Sitzmöbel und zwölf Umkleidebänke.
(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 14. April 2021)