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Wie viele verschiedene Baumarten stehen im Weinheimer Exotenwald? Wie hoch sind die berühmten Mammutbäume? Woher stammen die Gingko-Bäume? Der Weinheimer Exotenwald stellt spannende Fragen. Ab sofort werden sie unterhaltsam, auf einfache Weise und technisch leicht anwendbar digital beantwortet – und das rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr.

In einem gemeinsamen Projekt haben ForstBW, die Stadt Weinheim und die Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg zwei geführte digitale „Schnitzeljagden“ entwickelt, die sich vor allem an Familien richten. Die beiden Touren haben die Titel „Wald im Wandel“ und „Wald des Wissens“ und sind über die App „Actionbound“ auf digitalen Endgeräten vor Ort aber auch überall anders abrufbar.

Am Freitagmorgen haben in Weinheim ForstBW-Bezirksleiter Dietmar Hellmann, Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just und Prof. Dr. Monika Bachinger von der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg gemeinsam mit Studierenden und Försterin Myriam Maldacker vorgestellt. Dazu wurden an den Eingängen des Exotenwaldes Schilder angebracht. Darauf sind QR-Codes vermerkt, die vor Ort einen Zugang zu den Actionbounds ermöglichen – direkt über das Smartphone und kostenlos.

Beide Themen weisen dann den Weg durch den Wald. Es handelt sich um ein Art Rallye, bei der die Teilnehmer an Stationen Wissensfragen beantworten. So punktet man sich durch den Weinheimer Exotenwald, lernt den Wald kennen – und was ihn ausmacht. „Das macht außerdem einen Riesenspaß“, verspricht Myriam Maldacker, die für Forst BW das Projekt umgesetzt hat. Mit den Actionbounds begehen wir neue Wege der Walderfahrung und stellen Wissen zeitgerecht zur Verfügung. Man ist nicht mehr gebunden an Uhrzeiten und eine gebuchte Waldführung, sondern kann sich, mittels des Smartphones, frei und unabhängig auf den Weg zu seiner persönlichen Walderfahrung machen“, beschreibt die Försterin.

„Mit dem heutigen Tag erlangt der Wald noch mehr Bedeutung im Land, und darüber hinaus“, freute sich Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just. Er verwies darauf, dass der Exotenwald neben der touristischen Ausstrahlung auch ein wichtiger Identifikationspunkt der Bürgerinnen und Bürger Weinheims darstellt. „Weinheimer Kinder wissen mehr als andere Kinder über exotische Bäume, im besten Fall auch darüber, was sie brauchen und was sie gefährdet, vielleicht sogar darüber, woher sie kommen und wie es in ihrer Heimat aussieht“, so beschrieb es Manuel Just. Und er betonte: „Wald ist natürliche Bildung, und wir Weinheimer wissen das zu schätzen. Vom Wald können wir viel lernen.“ Gerade im Zuge des Klimawandels habe dieser Aspekt neben dem Erholungs- und Freizweitwert des Waldes in jüngster Zeit weiter an Bedeutung gewonnen und werde es sicher weiter tun, schätzt der OB. „Der Weinheimer Exotenwald ist eine Art Freilicht-Labor für alle“, warb er für eine rege Nutzung des neuen Angebotes.

„Für Forst BW ist das Exotenwald-Projekt ein Schritt in eine moderne Zukunft des Walderlebens“, erklärte Dietmar Hellmann der als Leiter des Forstbezirks Odenwald für den Exotenwald verantwortlich ist und mit dem Waldhaus in Mannheim eine weitere waldpädagogische Einrichtung betreibt. Und weiter: Wir danken der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg, die unter der Leitung von Frau Professor Bachinger mit Ihren Studenten hier auf äußerst kreative Art und Weise Jung und Alt spielerisch durch den Exotenwald führt. Unser Dank gilt auch der Bürgerstiftung Weinheim, die das Projekt finanziell unterstützt.“ 

Umweltbildung  auf moderne Art und Weise anzubieten, ist ForstBW ein zentrales Anliegen. „Der Exotenwald ist aufgrund seiner Einzigartigkeit geradezu prädestiniert und bietet hier eine Vielzahl spannender Möglichkeiten. „Und unser Ziel ist es, das Angebot für die Bevölkerung hier zu erweitern“, so der Fortbezirksleiter mit Blick auf die Fortsetzung der Kooperation mit der Hochschule.

Für die Hochschule Rottenburg erläuterte Prof. Dr. Monika Bachinger, . „Im Studiengang Nachhaltiges Regionalmanagement ist es uns wichtig, den Studierenden nicht nur fundiertes konzeptionelles Wissen zu vermitteln, sondern einen hohen Praxisbezug herzustellen. Vor diesem Hintergrund war die Partnerschaft mit ForstBW in diesem Projekt ein Glücksfall. Unsere Studierenden konnten nicht nur einen ganz besonderen Wald mit außergewöhnlichen Baumarten näher kennenlernen, sondern haben auch erfahren, welche Herausforderungen die praktische Umsetzung eines waldpädagogischen Angebots bereithält. Besonders danken möchte ich Frau Maldacker, die das Projekt über die Maßen engagiert unterstützt hat.“

Außer an den QR-Codes gibt es von überall den Zugang zu den Wegen über die App Actionbound. Dort kann man Weinheim und den Exotenwald über die Suchfunktion ansteuern.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 07. Juli 2023