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Die vier Jungs ziehen auf den Schulhof ein, wie im alten Rom die Gladiatoren. Statt der Speere, sind die Skateboards geschultert. Dann sehen sie sich einmal an, grinsen breit, hüpfen aufs Board und legen los. „So haben wir uns das vorgestellt“, freut sich Martin Wetzel, der Geschäftsführer des Weinheimer Stadtjugendrings. Seit der letzten Augustwoche hat die Mobile Jugendarbeit des Stadtjugendrings ihr mobiles Angebot deutlich ausgebaut, um Kinder und Jugendliche noch besser in ihrem Umfeld abzuholen. Mit einem Bus transportieren Wetzel und seine „Streetworkerinnen“ Sarah Wachter, Sara Hajji und Silke Umann eine ganze Staffage von Jugend-Sportgeräten durch die Stadt, inklusive der Ortsteile. Zum Beispiel bei den Basketball-Körben und mobilen Skater-Elementen ist das bisweilen durchaus körperlich anstrengend – das ist „Jugend-Arbeit“ in ihrem Wortsinne. Aber die „Mobilen“ sind zuversichtlich, dass sie den Kindern  und Jugendlichen in kleinen Gruppen ein cooles Freizeitvergnügen bescheren können, ohne Planung und Verpflichtung. Und möglichst nahe an der Haustür an geeigneten Orten. 

Am Freitag zurückliegender Woche startete das „MOJA-Unterwegs“ auf dem hinteren Schulhof der DBS, die gerade im Ferienschlaf liegt. Rund ein Dutzend Kinder und Jugendliche nutzten das Angebot, liehen sich Skateboards aus und versuchten erste Übungen. Die Truppe, die zwischendurch lässigen Schrittes von der Skateranlage herankam, war durchaus fortgeschritten. „Die letzten Monate der Pandemie“, weiß Martin Wetzel, „war für viele Kinder und Jugendliche sehr hart.“ Keine Freunde treffen, kein Sportverein, wenig Bewegung, selten Spaß. 

Daher war für die Weinheimer Jugendsozialarbeiter auch klar, wo der Schwerpunkt liegen sollte: Bewegung und Sport an der frischen Luft, am besten mit anderen Jugendlichen gemeinsam. So wurden Sportgeräte angeschafft. Das Herumreisen des Stadtjugendrings ist für Wetzel und seine Mitarbeiterinnen dabei wichtig. „Die Jugendlichen sollen ihren Sozialraum als Freiraum empfinden“, erklärt er. Je mehr das Angebot vor Ort rückt, so Wetzel, vermischen sich auch die Zielgruppen, die gegenseitig füreinander Verständnis entwickeln. Gleichzeitig erfahren sie eine Wertschätzung und sind willkommen, was je nach sozialem Wohnumfeld nicht überall in Städten so ist. Ein attraktives Angebot sorgt dafür, dass die Jugendlichen ihre Freizeit erfüllend empfinden. Skaten, Kicken, Basketballspielen wird angeboten, ein Klassiker ist immer noch die Tischtennisplatte. 

Der Erfolg der ersten Tage macht die „Streetworker“ zuversichtlich, das passende Angebot geschaffen zu haben. In den nächsten Tagen bis zum Ferienende steht das Programm schon fest, es ist einzusehen auf Instagram mja_69469 und der Homepage des Stadtjugendring www.stadtjugendring-weinheim.de

Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene können jeweils einen Workshop zum Skaten besuchen. Am Donnerstag, 9. September, ist der Stadtjugendring zwischen 15 Uhr und 19 Uhr an der Skater-Anlage Barbarabrücke. in Skatecontest am Freitag, 10. September, wieder auf dem hinteren DBS-Hof von 16 Uhr bis 21 Uhr, rundet das Programm ab. Wenn es geht, werden die Jugendlichen in zwei Gruppen aufgeteilt: U16 und Ü16. 

Anmeldungen für alle Turniere nimmt  Sara Hajji über Instagram mja_69469 oder per email an sara-hajji@stadtjugendring-weinheim.de an. Der Jugend- und Beratungsraum MOJA in der Bahnhofstraße  ist in den ganzen Sommerferien zu den normalen Zeiten geöffnet: Mittwoch 13 Uhr bis 19 Uhr, Donnerstag und Freitag von 16 Uhr bis 19  Uhr, außer an den Aktionstagen. Und nach den Schulferien wollen sich die Streetworkerinnen mit ihrem mobilen Angebot neue Orte suchen, an denen sie Spiel und Spaß zu den Kindern und Jugendlichen bringen können. 

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 02. September 2021