Radfahren in der Stadt ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Eines der wichtigsten Kriterien für gute Radwege ist die Sicherheit. Unter diesem Aspekt testet die Stadt nun zumindest bis Herbst eine neue Verkehrsführung dort aus, wo der Suezkanal-Weg auf die B3 stößt. Wesentliche Änderung: zukünftig soll es nur noch eine Spur für die Ausfahrt aus dem Suezkanalweg auf die Bergstraße geben. Hierdurch wird ein nebeneinander Aufstellen von Fahrzeugen verhindert. Damit sollen Radfahrer, die entlang der B3 in beide Richtungen fahren, für den Autofahrer besser zu sehen sein – und somit sicherer unterwegs. Die Testphase wurde neulich bei einer Verkehrsbesprechung beschlossen, an der neben der Rathausspitze und Verkehrsexperten der Verwaltung auch die Polizei und übergeordnete Verkehrsbehörden teilnehmen.
Hintergrund sind tatsächlich eine Reihe von Unfällen mit Radfahrern an dieser Kreuzung. In den zurückliegenden drei Jahren haben sich dort fünf Unfälle ereignet, an denen Radfahrer beteiligt waren, die auf dem Weg entlang der B3 Vorfahrt haben. Schwer verletzt wurde dabei zum Glück niemand. Die Verkehrsbehörde und die Verkehrsplanung im Amt für Stadtentwicklung haben sich die Stelle dennoch genauer angeschaut. Eine Analyse der Unfälle ergab, dass es in den meisten Fällen Kollisionen mit Radfahrern gab, die aus südlicher Richtung kamen – also stadteinwärts.
Der Hauptgrund für diese Unfälle ist, dass die Radfahrer von den Autofahrern schlecht gesehen und zu spät bemerkt werden. Das liegt vermutlich daran, dass für die Linksabbieger ein daneben stehendes Auto die Sicht auf den von Süden kommenden Radweg verdeckt.
Daher soll nun – zunächst in einer Testphase – das Nebeneinander Aufstellen von Ausfahrenden Autos im Suezkanalweg unterbunden werden. Der Autofahrer hat dadurch freie Sicht auf den Radweg von rechts. Für den KfZ-Verkehr ist es weiterhin möglich aus dem Suezkanalweg in beide Richtungen der B3 auszufahren. Der Verkehrsversuch soll für die Dauer von sechs Monaten bis Oktober dauern; anschließend werden die Unfallzahlen erneut ausgewertet.
(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 16. Mai 2021)