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Der UNO-Klimarat hat bei einem Treffen in Südkorea einen neuen Weltklimabericht vorgelegt, der zeigt, dass eine Erderwärmung um 2 Grad erschreckende Folgen haben könnte.

Das Thema Klimawandel wird in der Öffentlichkeit schon lange diskutiert. Man spricht von Klimawandel, wenn sich das durchschnittliche Wetter über einen Zeitraum von 30 Jahren ändert. Es gibt zwar einen natürlichen Klimawandel, der zum Beispiel durch die Sonne oder Schwankungen der Erdbahn beeinflusst wird, er wird aber auch durch Treibhausgase beeinflusst, die zu einem großen Anteil durch den Menschen entstehen. Seit Beginn der Industrialisierung wird immer mehr CO2 in die Atmosphäre geblasen (CO2 wird auch Kohlenstoffdioxid genannt und entsteht bei jeder Art von Verbrennung). Je mehr Treibhausgase in der Atmosphäre sind, desto wärmer wird die Erde. Die Folge ist also, dass die Temperaturen steigen und somit unter anderem die Pole schmelzen, der Meeresspiegel ansteigt und die Wüsten immer weiter austrocknen. Der menschgemachte Klimawandel wird allerdings nicht immer ernst genommen – das hängt oft auch mit wirtschaftlichen Interessen zusammen. Denn um ihn zu stoppen müsste auch der industrielle Ausstoß von Treibhausgasen reduziert werden, und das kostet viel Geld.

Forscher haben sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie sich das Klima verändern würde, wenn sich die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zu Beginn des Industriezeitalters beschränken würde. Seitdem ist die Erde bereits um 1°C bis 1,2°C wärmer geworden.
Eigentlich gibt es das politische Ziel der sogenannten „Zwei-Grad-Grenze“. Das bedeutet, dass die Erde sich entsprechend einer Einigung in der internationalen Klimapolitik höchstes um 2°C erwärmen sollte. Es würde allerdings einen großen Unterschied machen, wenn wir es schaffen würden, die Erwärmung sogar auf 1,5°C zu beschränken, wie der neue Bericht zeigt. Der Meeresspiegel würde bei 1,5 Grad Erderwärmung um 10 Zentimeter weniger ansteigen, was erstmal nicht nach viel klingt – doch weltweit wären dadurch 10 Millionen weniger Menschen von Überschwemmung bedroht.
Bei 1,5 Grad Erwärmung würden die Eisschollen rund um Nordpol und Südpol einmal im Jahrhundert komplett abschmelzen – bei 2 Grad sogar einmal im Jahrzehnt.
Derzeit sieht es allerdings nicht danach aus, dass auch nur das Zwei-Grad-Ziel erreicht wird: Sollte der CO2-Ausstoß so hoch bleiben wie heute, erwarten die Forscher einen Temperaturanstieg von 3 bis 4°C bis zum Ende des Jahrhunderts.
Um die Klimaziele doch noch zu erreichen, müssten bis 2050 erneuerbare Energien wie Wasserkraft, Windenergie oder Sonnenenergie 70 bis 85% des weltweiten Stromverbrauchs ausmachen. Kohle als Energieträger müsste bis 2050 eingestellt werden. Außerdem müsste der CO2-Ausstoß der Industrie um 75 bis 90% sinken.

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Beitrag: Sarah Dernst