Es gibt fast alles in diesem Laden – nur kein Plastik und nichts zum Wegwerfen. In Weinheim hat jetzt in der Innenstadt ein „Unverpackt“-Laden eröffnet, es ist einer der ersten an der Bergstraße und im Raum Weinheim. Andrea Hehn und Anja Wilkening sind die Inhaberinnen, die in den vergangenen Wochen mit viel Herzblut und aus voller Überzeugung die Eröffnung vorbereitet haben. Seit wenigen Tagen hat „Unverpackt Weinheim“ in der Hauptstraße geöffnet; das Ladengeschäft liegt wenige Meter vom Dürreplatz entfernt, also sehr zentral. Das Interesse an den ersten Tagen war schon enorm.
Das Konzept liegt im Trend der Zeit, wie jetzt auch Weinheims City-Managerin Maria Zimmermann und Wirtschaftsförderer Jens Stuhrmann betonten. Die Neueröffnung passt in die aktuell spürbare Ausrichtung des Weinheimer Einzelhandels und beispielsweise einem ebenfalls gerade neu eröffneten „Weltladen“. Seit September ist Weinheim auf dem Weg zur plastiktütenfreien Einkaufsstadt, an den Adventssonntagen lässt die Stadt die Busse kostenlos fahren. „So werden wir unserem Ruf als Stadt des Wohlfühleinkaufs gerecht“, freut sich Oberbürgermeister Manuel Just.
Und jetzt der Unverpackt-Laden. „So bewegt jeder einzelne von uns etwas in dieser Welt!“ So lautet das Motto von Anka Wilkening und Andreas Hehn, zu deren Team auch ihre Tochter Sira gehört. Im Angebot hat das Geschäft fast alles, was zum täglichen Bedarf gehört und gleichzeitig nicht unbedingt eine aufwendige Verpackung benötigt, wie zum Beispiel Getreide und Mehl, Reis und Nudeln, Hülsenfrüchte, Nüsse und Saaten, Trockenfrüchte, Flocken und Müsli, Tee und Kaffee, Salz und Gewürze, Zutaten für Kochen und Backen, Süßes und Salziges, Essig und Öl zum selbst Abfüllen sowie eine stattliche Auswahl von Kosmetik- und Hygieneprodukten, aber auch Putz- und Waschmittel sowie Zubehör wie Toilettenbürsten ohne Plastik.
Alle Produkte haben eines gemeinsam: sie werden „offen“ verkauft, ohne eine Verpackung. Der Kunde bringt sein Behältnis selbst mit, egal ob es ein Schraubglas oder eine Dose ist. Für spontane Kunden halten Hehn und Wilkening auch Behältnisse zum Kauf bereit. So rinnt zum Beispiel das Olivenöl in eine mitgebrachte Glasflasche, die Nudel werden zum Beispiel in die Tupperdose der Kundin oder des Kunden gefüllt, die Flüssigseife in einen mehrfach verwendeten Kanister – so entsteht keinerlei Verpackungsabfall. Das Angebotsrepertoire ist durchaus an Kunden ausgerichtet, die nachhaltig einkaufen. Denn klar ist: Wer an (keine) Verpackung denkt, der macht sich auch über den Inhalt Gedanken. „Unser Sortiment haben wir sorgfältig nach den Kriterien Fair, Regional und Biologisch ausgewählt“, beschreiben Hehn und Wilkening.
Mehr Infos unter: https://www.unverpacktweinheim.de
Pressemitteilung der Stadt Weinheim