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Sprichwörter, Redewendungen, oder wie auch immer man sie nennen möchte, sind heute ein fester Teil unserer Sprache. Diese Metaphern haben bestimmte Bedeutungen, die auf den ersten Blick nicht klar erkennbar sind.

Hast du schonmal dein “blaues Wunder” erlebt? Nein? Dann hast du noch nie eine unerwartete und unangenehme Erfahrung erlebt.

Der Ausruf “Dann ist Polen offen” bezeichnet eine außer Kontrolle geratene Situation. Dieses Sprichwort ist möglicherweise auf die Aufteilung Polen unter Preußen, Russland und Österreich zurückzuführen. Polen verschwand daraufhin für 123 Jahre von der Landkarte.

Das Menschen oftmals zu den falschen Mittel greifen, kann man an der Redewendung “mit Kanonen auf Spatzen schießen” entnehmen. Diese bedeutet, dass jemand überreagiert, übertreibt oder sehr viel Kraft verwendet um etwas zu erreichen.

Eine Situation schlimmer darstellen als sie ist oder viel Aufregung aufgrund einer Kleinigkeit machen, bedeutet “aus einer Mücke einen Elefanten machen”.

Kompromisslos, starrköpfig und voreilig ist der Sinn von “mit dem Kopf durch den Wand gehen”. Anstatt einen leichteren Weg zu gehen, nimmt man den schwereren und will ohne Rücksicht auf Verluste etwas durchsetzen.

Wenn man aus “allen Wolken fällt”, dann wird man plötzlich mit der Realität konfrontiert oder man ist überrascht. Die Wolken stehen hierbei für Wunschdenken und Fantasievorstellungen.

Die Redewendung “den Stier bei den Hörnern packen”, bedeutet, dass jemand etwas ohne umschweifen anspricht oder anpackt und dabei keine Auseinandersetzung scheut.

“Jemanden mit Argusaugen beobachten”, ist auf das mythologische Ungeheuer Argus zurückzuführen, welches am ganzen Körper Augen hatte. Es bedeutet, dass jemand etwas ganz genau und misstrauisch beobachtet.

“Seinen Senf dazugeben”, bedeutet, dass jemand alles kommentiert und ungefragt seine Meinung teilt. Der Senf ist scharf und steht in der Redensart für Verdrießliches, welches hier grundlos beigefügt wird.

Einen Glücksfall, trotz mangelnder oder fehlender Kompetenz zu haben, bezeichnet die Phrase “auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn”.

Nicht erfolgreich gewesen und “einen Korb bekommen”. Dieses Sprichwort bedeutet, dass man abgewiesen wurde. Diese Redensart geht auf den mittelalterlichen Brauch zurück, dass sich ein Mann von einer Frau zu deren Fenster hinaufziehen lassen musste, um sie zu umwerben. War die Frau nicht interessiert, ließ sich der Boden des Korbes leicht öffnen und konnte damit nicht das Gewicht eines Mannes aushalten.

“Abwarten und Tee trinken”: Geduld üben. Dieses Sprichwort ist auf die Aussage eines Kräuterheilkundiger zurückzuführen, der diesen Rat seinen Patienten gab.

Wer nicht still sitzen kann, hat vielleicht schonmal den Ausdruck: “Du hast aber Hummeln im Hintern”, gehört. Dies bedeutet schlichtweg, dass man voller Energie ist und sich ständig bewegen muss. Hummeln bewegen sich ja auch hin – und her wenn sie Nektar suchen.

In der Musik ist die Geige oder die Flöte das führende Instrument, worauf sich die Redewendungen “nach jemandes Pfeife/Geige tanzen” beziehen. Sie bedeuten, jemanden gehorchen/ zu folgen.

„Kohldampf schieben, einen Bärenhunger haben oder Heißhunger haben“, ist selbsterklärend. Die Person, die einen solchen Ausdruck verwendet, hat großen Hunger.

Wenn “eine Hand die andere wäscht” tut man einer Person einen Gefallen, die vorher etwas für einen selbst gemacht hat.

Nun haben wir das Ende der Fahnenstange erreicht, denn unser Beitrag geht hier jetzt nicht mehr weiter. Natürlich gibt es noch mehr als nur diese paar Redewendungen, da wir diese aber nicht alle aufzählen und aufzeigen können, haben wir das Ende des Möglichen erreicht.

Beitrag: Kira Schmidberger