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Mitte Oktober 2017, also vor einem Jahr, erschien in der New York Times ein Artikel über den Filmproduzenten Harvey Weinstein. Dieser soll mehrfach Frauen sexuell belästigt und missbraucht haben.

Die Schauspielerin Alyssa Milano postete auf Twitter daraufhin den inzwischen berühmten Hashtag #MeToo, der von der Aktivistin Tarana Burke 2006 erstmals genutzt wurde. Alyssa rief Frauen dazu auf, mit #MeToo ihre Geschichten und Erfahrungen bezüglich sexueller Belästigung und Gewalt zu teilen, was die MeToo-Bewegung ins Rollen brachte.

Seither wurde der Hashtag millionenfach verwendet.

Jetzt, ein Jahr später, führte der Spiegel eine Umfrage durch. So sehen bei beiden Geschlechtern jeweils 66%, also zwei Drittel, die #MeToo-Debatte als positiv an. Begründung hierfür ist, dass so auf ein wichtiges Problem aufmerksam gemacht wurde.

Sexuelle Belästigung wird immer noch zu oft verschwiegen, da Betroffene Angst haben, dass man ihnen nicht glaubt. Ein weiterer Grund hierfür ist oftmals auch das Verhältnis in dem Opfer und Täter stehen. So ist es nicht selten der Fall, dass sich der Täter in einer Übergestellten Position befindet.

Dennoch ist es wichtig, sich an eine Bezugsperson zu wenden und den Vorfall zu melden. Einerseits, um sich selbst zu schützen und Unterstützung zu erhalten, andererseits um dem Täter zu zeigen, dass er eine Grenze überschritten hat und nicht ungeachtet weitermachen kann.

Eine erste positive Entwicklung ist, dass sich in den letzten zwölf Monaten mehr Menschen an eine Stelle gewandt haben, um über ihre Erlebnisse zu sprechen. Zahlen hierüber liegen noch nicht vor.

Hilfe und Ratschläge findest Du unter anderem bei der Nummer gegen Kummer 116 111 (kostenfrei vom Mobilfunk- und Festnetz; Mo-Sa 14-20 Uhr)

Beitrag: Sandra Kraus