Impfungen – schädlich oder schützend?
Sich mit Impfungen beschäftigen zu müssen, bedeutet sich mit den Krankheitserregern und den eventuellen Nebenwirkungen auseinandersetzen zu müssen. Das wollen viele nicht und gehen dem zurzeit heiß diskutierten Thema aus dem Weg. Aber ist das sinnvoll?
Zuallererst: Was passiert bei einer Impfung?
Prinzipiell werden die sogenannten Antigene meist in den Oberarmmuskel gespritzt. Antigene sind abgeschwächte oder abgetötete Krankheitserreger, die unser Immunsystem dazu bringen, Antikörper (Abwehrstoffe & -zellen) gegen den Erreger herzustellen und zu speichern. Im Falle einer Infektion können diese angewendet werden. Man spricht dann von einer Immunität gegenüber dem Krankheitserreger.
Du kannst mit den ganzen Begriffen nichts (mehr) anfangen? Dann schau mal hier vorbei:
https://www.impfen.de/impfwissen/kleines-impflexikon/
Folgend eine Pro- und Contra-Liste für Dich zum Thema:
Pro:
● Impfungen beugen der Ausbreitung unterschiedlichster Krankheiten (bspw. Masern) vor. Die Krankheit Poliomyelitis (Kinderlähmung) wurde sogar gänzlich ausgerottet.
In Amerika gilt das Motto: „No shot, no school.“ (Ungeimpfte Kinder/Jugendliche werden zum Schutz der anderen nicht in Schulen aufgenommen)
● Vor allem bei Kindern sind Impfungen essentiell, da bei diesen das Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist. Durch eine Impfung schützt Du Dich und andere vor einer Ansteckung.
● Bei der Ausbreitung einer Krankheit kannst Du bei bestehendem vollständigen Impfschutz Einrichtungen, wie z.B. Deine Schule trotzdem besuchen.
● Impfstoffe werden erst zugelassen, wenn sie anhand mehrerer wissenschaftlicher Studien auf ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit geprüft worden sind. Schwere Nebenwirkungen sind also äußerst selten.
● Auch Impfungen ohne Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) können von der European Medicines Agency zugelassen sein und sind somit genauso anwendbar, wie diejenigen mit Empfehlung. Einziger Nachteil: Impfstoffe ohne STIKO-Empfehlung werden oftmals nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
● Um unzählige Arzttermine und Spritzen zu vermeiden, gibt es mittlerweile eine große Anzahl an Kombinationsimpfstoffen.
● Impfungen sind für Krankenkassen kostengünstiger, als die vielleicht einmal zu behandelnde Krankheit.
● Impfstoffe kurbeln die Volkswirtschaft an (Pharmaunternehmen profitieren vom Verkauf, Zusatzimpfungen ermöglichen Ärzten eine Provision).
Contra:
● Nebenwirkungen und Risiken sind häufig nicht exakt einzuschätzen: Vor allem bei Kindern besteht das Risiko, eine schwere Impf-Komplikation zu erleiden (1:1 000 000 bei Kindern).
Beispiel: Die HPV-Impfung (zur Verhinderung von Gebärmutterhalskrebs durch HP-Viren) bringt unter anderem chronische Kopfschmerzen als Nebenwirkung mit sich. Dabei ist Gebärmutterhalskrebs eine Krebsform, die von 46 unterschiedlichen Virentypen ausgelöst werden kann, die Impfung schützt jedoch nur vor zwei von ihnen.
● “What doesn’t kill you, makes you stronger”: Zum Ausbau unseres Immunsystems ist es von Vorteil, manche “harmlose” Krankheiten durchlaufen zu haben.
● Impfungen müssen häufig mehrmals verabreicht werden, da diese den Schutz nicht lebenslang gewährleisten können. Gegenbeispiel: “Die echte Masernerkrankung habe – im Gegensatz zur Impfung – den Vorteil lebenslanger Immunität. Säuglinge ehemals erkrankter Mütter seien in den ersten Monaten auf natürliche Art geschützt, Kinder geimpfter Mütter nicht.” (welt.de)
● Man kann auch trotz Impfung erkranken (Der Impfschutz ist meist nicht gänzlich wirksam gegen den Krankheitserreger).
● Durch (Mehrfach-)Impfungen kann das Immunsystem eines Kindes überlastet sein.
● Viele Erkrankungen, insbesondere Kinderkrankheiten, sind in Deutschland nicht (mehr) vertreten, daher sind bestimmte Impfungen oftmals nicht von Nöten.
● Viele argumentieren mit der Aussage, der Rückgang der Erkrankungen sei auf verbesserte Lebens- und Hygienezustände zurückzuführen.
● Impfstudien werden oftmals von Pharmaindustrien finanziert. Daher lässt sich die Glaubwürdigkeit einer Studie nicht genau bestimmen. “98 Prozent aller US-Wissenschaftler, die für Pharmaunternehmen Medikamente testen, kommen zu einem positiven Urteil – gegenüber nur 79 Prozent die ohne industrielle Unterstützung arbeiten.” (Der Spiegel 1999, 45)
● Den im Impfstoff enthaltenen Antigenen werden oftmals sogenannte Adjuvantien, wie zum Beispiel Aluminium, beigemischt. Adjuvantien sind bestimmte Stoffe, die die Reaktionen unseres Immunsystems verbessern sollen. Impfkritiker behaupten, dass diese Stoffe neurologische Spätfolgen hervorrufen könnten. Da jedoch keine Langzeitstudien bestehen, ist die Aussage umstritten.
Beitrag: Julia Förster