Vom Ortskern in Oberflockenbach bis in den hintersten Winkel des Bärsbacher Wegs, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, wird geschafft. Das Ortsbild der Weinheimer Odenwald-Stadtteile ist im Moment geprägt von Baumaschinen und großen Kabeltrommeln, auf denen bunte Kunststoffrohre aufgerollt sind. Der Ausbau des schnelleren Internets kommt gut voran und liegt im Zeitplan, das versicherten am Mittwoch die am Projekt beteiligten Akteure des Zweckverbandes „Fibernet“, der Stadt sowie der Baufirmen bei einem Jour Fix vor Ort.
Die Arbeiten laufen auf Hochtouren und liegen im Zeitplan, wird versichert. Das heißt: Bis zum Sommer sollen alle Haushalte an ein schnelleres Internet angeschlossen sein, das zumindest über eine Datenübertragungsrate bis zu 50 Mbit/s ermöglichen wird. Das ist der Standard für die ländlichen Gebiete des Kreises.
Der Ausbau erfolgt durch den Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar, dem die Stadt Weinheim angehört, mittels der sogenannten FTTC-Technik.
Das funktioniert so: Über eine Hauptversorgungstrasse werden die im Ortsgebiet bereits vorhandenen Verteiler der Telekom an das Glasfasernetz angeschlossen. Mittels aktiver Technik erfolgt eine Signalumwandlung, so dass für die letzten Meter bis in die Gebäude die vorhandenen Kupferleitungen des Telefonanschlusses genutzt werden können. Baumaßnahmen auf den privaten Grundstücken sind nicht erforderlich. Damit wird in ganz Oberflockenbach beispielsweise ein ruckelfreies Streamen von Filmen und Serien problemlos möglich. Trotz Förderung durch das Land, wird der Ausbau die Stadt Weinheim voraussichtlich mehr als eine viertel Million Euro an öffentlichen Geldern kosten.
Um zu vermeiden, dass bei einem möglichen späteren Ausbau im FTTB-Standard, also Glasfaserleitungen bis in die Gebäude die Straße erneut geöffnet werden muss, können sich die direkten Anlieger der Baumaßnahme (auf der Straßenseite, auf der die Hauptversorgungstrasse verlegt wird) unabhängig von der ohnehin erfolgenden Anbindung über die vorhandenen Verteiler, auf eigene Kosten ein Leerrohr für einen möglichen Anschluss mit Glasfaser bis ins Gebäude legen lassen, ohne dass für die Stadt größere Zusatzkosten entstehen. Dort sollte dann sogar eine Leistung von 300 Mbit/s abrufbar sein.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim