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Der Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen oder Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen wird seit 1999 jährlich am 25. November gefeiert.
Er ist zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen ins Leben gerufen worden.

Warum wird er „gefeiert“?

Menschenrechtsorganisationen, wie Terre des Femmes, die betroffene Mädchen und Frauen unterstützen, organisieren seit 1981 jährlich Veranstaltungen, die die allgemeine Stärkung von Frauenrechten erreichen wollen. Vor allem die Themen Zwangsprostitution, sexueller Missbrauch, Vergewaltigung und häusliche Gewalt sollen dabei thematisiert werden.

Der Aktionstag wurde ins Leben gerufen, da 1960 zwei Schwestern, Mitglieder der Revolutionsbewegung gegen den dominikanischen Diktator, nach mehreren vorangegangenen Verhaftungen verschleppt und ermordet wurden. So trafen sich 1981 lateinamerikanische und karibische Feministinnen und riefen den 25.11. als Gedenktag der Opfer von Gewalt an Frauen aus.

Wie wird er begangen?

Es gibt verschiedene Arten davon, diesen Tag zu begehen. Es gibt die Fahnenaktion der Organisation Terre des Femmes, mit diesen Fahnen wollen sie ein Zeichen gegen die Gewalt an Frauen und Mädchen setzen.

Auch gibt es die Roses Revolution, die einen Teil des Gedenktages darstellt, sie spricht sich gegen die Gewalt in der Geburtshilfe aus. Betroffene Frauen legen hier symbolisch eine rosafarbene Rose vor eine Kreißsaal-Tür, hinter der ihnen physische und psychische Gewalt angetan wurde.

Wie viele sind betroffen?

2015 waren mehr als 100.000 Frauen Opfer von Gewalt in der Partnerschaft, in 331 Fällen kam es zu versuchten Mord oder Mord durch Ex-Partner.

Mindestens jede vierte Frau in Deutschland hat schon einmal häusliche Gewalt erfahren müssen.
Weltweit gesehen ist Gewalt die häufigste Todesursache von jungen Mädchen. In den Entwicklungsländern ist die Gefahr, dass Mädchen diskriminiert und gedemütigt werden, besonders groß.

Was kann ich tun, wenn ich betroffen bin?

In Deutschland gibt es das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen, das 7 Tage die Woche rund um die Uhr telefonisch, via Chat oder Mail besetzt ist. Diese Beratung wird in 15 Sprachen angeboten und auf Wunsch kann man auch Dolmetscherinnen dazu schalten.

Die Nummer ist kostenlos und lautet
08000 116 016
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Beitrag: Kira Schmidberger